Forever? Mein persönliches Schicksal: Krankheit und Alter. Verlust und Trauer.

Forever young? In den letzten Jahren musste ich mit ansehen, wie ein geliebter Mensch durch Krankheit und Alter mehr und mehr an Kraft, Selbstständigkeit und Lebensenergie verlor. War es das Alter, was kränker machte? War es die Krankheit, die älter machte?

In der Familie haben wir uns über den Kampf um Pflegestufen geärgert. Ich persönlich war jedes Mal geschockt über die „gesunde Ernährung“ in Krankenhäusern und anderen (geriatrischen) Einrichtungen. Zu sehen, wie Jemand in die „Sackgasse Krankheit“ einfährt und aus der es herauszukommen mit steigendem Alter immer schwieriger und fast aussichtslos ist, war hart.

Im Gegenzug durfte ich erleben, wie einen alten und kranken Menschen lapidare Dinge, wie eine ausgewogene, individuell frisch zubereitete und Ojas stärkende (dazu später mehr) Ernährung, Geborgenheit und Liebe aufbauen und Kraft schenken konnten. Auch dieses Mal hätten wir es wieder geschafft: nach dem Krankenhausaufenthalt. Dazu kam es leider nicht mehr.

„Nur“ ein gebrochener Oberschenkel und ein schlechtes Timing im Krankenhaus (sich bei seinem Zimmernachbarn mit COVID anzustecken), aufgrund mangelnder Kapazitäten zu früh (?) von der Intensivstation verlegt zu werden und dann im Notfall kein freies Bett auf der Intensivstation zu haben… Für Jemanden, der auch noch die mentale Kraft hatte, einen Tag vor seinem Tod Pläne für die Zeit nach dem Krankenhaus mit Reha und privatem „wir machen dich wieder Fit-Programm“ zu machen, wurde die Sackgasse zur Todesfalle.

Die Frage nach dem Wieso, Weshalb, Warum, habe ich mir in den letzten Wochen häufig gestellt und es gab tatsächlich Momente, in denen ich das System verfluchte. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, mir selbst Vorwürfe gemacht und nach Schuldigen gesucht. Doch das Alles wird den Tod nicht rückgängig machen können.

Hätten Panchakarma-Kuren, Ayurveda-Ärzte, ganzheitliches Expertenwissen, Ernährungsumstellung und und und schon vor Jahren ein Game Changer sein können? Ganz sicher: JA! Aber nur für Jemanden, der sich darauf einlässt und sich nicht nur auf das Gesundheitssystem und die Hoffnung, die machen mich wieder gesund, verlässt.

ENDE von „was wäre wenn gewesen“…

Ayurveda – Lifestyle: Gesund. Jung. Glücklich.

Mein persönlicher Schicksalsschlag bestätigt mich in meiner Arbeit nun noch viel mehr. Ein gesunder Lebensstil, individuelle Ernährung und die Balance mit uns selbst und allem um uns herum sind die Game Changer, die viele von uns heute in Bewegung setzen können, um gesund und jung zu bleiben.

Heute und nicht morgen: Warte nicht erst darauf, dass du krank wirst. Nimm dich jetzt wichtig und nutze die Kraft, um heute etwas zu verändern. Krankheit wird mit der Zeit immer mehr zu einer Sackgasse, sie wird dir deine Kraft und Weitsicht rauben. Drehe um oder nimm eine andere Abzweigung, solange es noch einfach ist.

Ayurveda was ist das? Oder warum es längst an der Zeit ist, das Wissen vom Leben mit der modernen westlichen Wissenschaft auf eine Stufe zu stellen.

Was mir mit dem Blick auf unseren modernen Lebensstil und vielleicht auch hinsichtlich skeptischer Sichtweisen wichtig ist: Ayurveda mag tausende von Jahre alt sein und für den ein oder anderen belächelt oder eher mit Kochkursen für Hausfrauen und entspannenden Kuren für Top-Manager assoziiert werden. Beim genauen Hinschauen jedoch wird man feststellen, dass das „Wissen vom Leben“, sich seit tausenden von Jahren mit Themen auseinandersetzt, die nun auch in unserer modernen Wissenschaft intensiv beleuchtet und erforscht werden.

Als Rasayana wird zum Beispiel der Fachbereich in der Ayurveda-Medizin bezeichnet, der sich mit Konzepten zum Erhalt der Jugendlichkeit und der Kraft auch im hohen Alter beschäftigt.

Im Ayurveda wird jeder Mensch anhand seiner Individualität betrachtet und therapiert. Diese Vorgehensweise macht häufig noch einen großen Unterschied zur allgemeinen Sichtweise aus Forschung und westlicher Medizin. Mit dem Fokus auf diese Ayurveda-Typen, individuellen Stärken und Dysbalancen werden dann vom Ayurveda-Arzt oder Therapeuten pflanzliche Arzneien und Therapieverfahren als Rasayana abgestimmt.

Zurück zur „westlichen Sichtweise“: Beim Max-Planck-Institut zum Beispiel laufen die Forschungen für die Biologie des Alterns bereits auf Hochtouren. Hier habe ich mal ein paar Auszüge/Beispiele hinterlegt. Themen wie Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stress findest du immer und immer wieder. Viele der Beschreibungen und Forschungsergebnisse sind mir aus Sicht des Ayurvedas nicht unbekannt.

"Wie können wir so lange wie möglich gesund bleiben?" (Max-Planck-Institut)

„Unser Ziel ist dazu beizutragen, dass die Menschen bei immer höherer Lebenserwartung, so lange wie möglich gesund bleiben können. Natürlich ist es wichtig, das mit einem gesunden Lebensstil zu unterstützen. Viel Bewegung und gesunde Ernährung gehören selbstverständlich dazu, wenn es darum geht, die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu erhalten. Das kann jeder für sich selber tun, während wir Forschenden die neuen medizinischen Möglichkeiten ausloten. …“

Max-Planck-Institut / Für Biologie des Alterns

„Was wissen wir bereits über die Auswirkungen von Kalorienrestriktion auf die Lebenserwartung im Menschen?“ (Max-Planck-Institut)

„Bis jetzt wissen wir nicht, ob die Kalorienrestriktion auch bei Menschen die Lebenszeit verlängern kann. Manche Menschen reduzieren freiwillig ihre Nahrungsaufnahme, um gesünder zu altern und länger zu leben, so wie die Mitglieder der Internationalen Gesellschaft für Kalorienreduktion. Erste Studien zeigen, dass sich diese freiwillige Kalorienreduktion positiv auf die Gesundheit, aber auch auf Stimmung, das Sexualverhalten oder den Schlaf der Probanden auswirkt [6]. Oft sind solche Studien jedoch relativ kurzfristig angelegt, also höchstens über mehrere Jahre, sodass der Effekt einer Kalorienrestriktion auf die Lebenszeit nicht bekannt ist. Hinzu kommt, dass beim Menschen nie die Wirkungen äußerer Einflüsse auf den Alterungsprozess ausgeschlossen werden können. So spielt beim Alterungsprozess nicht nur die genetische Veranlagung des jeweiligen Lebewesens eine Rolle, sondern vor allem äußere Faktoren wie Ernährung, Umwelt und Stress [1].“

Max-Planck-Institut / Für Biologie des Alterns„Was wissen wir bereits über die Auswirkungen von Kalorienrestriktion auf die Lebenserwartung im Menschen?“ Max-Planck-Institut

„Schutz vor Demenz: Guter Schlaf ist wichtig“ (Tagesspiegel)

„Forschende haben im Tierversuch zeigen können, wie Proteinabfälle und Giftstoffe im Schlaf aus dem Gehirn entsorgt werden… „

Tagesspiegel 2021

Schutz vor Demenz. Guter Schlaf ist wichtig.

 

Forever young? Wie kann ich jung und gesund bleiben?

Der Ayurveda sagt, wenn wir im Einklang mit unserer persönlichen Natur leben, dann sind und bleiben wir gesund und glücklich. Unser Körper und Geist sind stark und genau diese Immunität, die uns vor Krankheiten schützt, lässt uns auch langsamer oder besser gesagt gesünder altern. Unsere Lebensqualität und damit einhergehend auch unsere Psyche geben uns im Umkehrschluss auch wieder positive Kraft und Stärke. Und obwohl das Altern ein Prozess ist, der uns immer schon begleitet hat, bekommt er mit den Jahren eine noch intensivere Bedeutung.

Ein Interessanter Beitrag: Ist Alter ein Geschenk oder Altern als eine Krankheit anzusehen?

Ayurveda – Tipps mit denen du dem Alter ein Schnippchen schlagen kannst:

Aus Sicht des Ayurveda gibt es Einiges, was du präventiv und auch im fortgeschrittenen Alter einfach umsetzen und damit deine Lebensqualität und Gesundheit optimieren kannst.

Doch, bevor wir zu den Lifehacks übergehen, möchte ich dir zwei weitere Ayurveda-Fachbegriffe nahelegen, die beim Thema älter werden nicht fehlen dürfen: Vata-Dosha und Ojas.

Vata-Dosha:

Nach Ayurveda ist jeder Mensch eine Mischung aus den drei Doshas Vata, Pitta und Kapha. Darüber hinaus sind die verschiedenen Zeitzyklen in Vata, Pitta und Kapha eingeteilt. So ist im Winter Vata-Dosha dominant genauso wie am Nachmittag oder frühen Morgen von ca 2 bis 6 Uhr. Auch in unsere Lebenszeit wird mit zunehmendem Alter das Vata-Dosha dominanter. Haben wir viel Stress, führen einen unregelmäßigen Lebensstil oder sind viel unterwegs auch dann steigt Vata-Dosha an.

Zu den klassischen Beschreibungen von Vata gehören neben Trockenheit, Instabilität oder Kälte auch Vergesslichkeit oder Schlafprobleme. All das sind keine besonders positiven Eigenschaften, wenn es auch darum geht vital und gesund zu bleiben. Ein Vata reduzierender Lebensstil oder Ernährung in Kombination mit dem Blick auf den individuellen Ayurveda-Typen, kann dementsprechend auch jung halten.

Ojas

…das finale Endprodukt unseres Gewebestoffwechsels nenne ich gerne „den Jungbrunnen“. Ojas versorgt uns mit einer guten Immunität und Vitalität. Ojas kann nicht nur entstehen, wenn der Stoffwechsel gut funktioniert und wir spezielle Lebensmittel konsumieren. Auch ein positiver Mind-set, Yoga, Meditation, eine ausgewogene Work-Life-Harmonie, Jahreszeiten und dein Umfeld haben einen großen Einfluss auf deine Ojas-Bilanz.

Ayurveda und Ernährung

Die typbezogene Ernährung (passende Lebensmittel je nach individueller Konstitution) spielt im Ayurveda eine große Rolle. Wenn wir zum Beispiel auf die Typen schauen, die eher eine schwache Verdauung haben und häufig unter Blähungen leiden, dann macht es in dem Fall Sinn, die Ernährung so anzupassen, dass erst gar keine Gase im Bauch entstehen können. Wärmende Gewürze, warme und leicht verdauliche Speisen, ausreichende Verdauungspausen zwischen den Mahlzeiten und die richtigen Lebensmittelkombinationen können da schon regelrechte Wunder wirken.

Unsere Verdauung ist ein wichtiges Indiz und kann schon im frühen Stadium einer entstehenden Krankheit Aufschluss geben und durch eine Anpassung und kleine Veränderungen kann Schlimmeres abgewendet werden.

Mit der Basis eines gut funktionierenden Stoffwechsels können wir von frischen und „energie geladene“ Lebensmittel profitieren, die uns mit Ojas und Lebensenergie versorgen. Regionalität und BIO-Verfügbarkeiten spielen dabei auch eine ganz wichtige Rolle. Pestizide, Antibiotika (bei Massentierhaltung) oder andere chemische Zusatzstoffe in unserer Nahrung schaden unserem Körper und beschleunigen Krankheiten und den Alterungsprozess.

Beispiele der ayurvedischen Rasayana-Superfoods sind Ghee (geklärte Butter), Honig, Nüsse, Rosinen, Aprikosen, Weizen… Dabei geht es nicht darum diese Lebensmittel in Massen zu sich zu nehmen. Ausgewogenheit und der Blick auf die individuelle Konstitution spielen eine große Wirkung.

In Maßen ist auch unsere Nahrungsaufnahme zu betrachten. Laut Ayurveda sind zwei bis drei ausgewogene Mahlzeiten pro Tag ausreichend. Auch auf die Pausen zwischen den Mahlzeiten wird großen Wert gelegt, um dem Körper genügend Zeit für die Verdauung zu lassen. Längere Essenspausen wie bei intermittierendem Fasten sind für gewisse Ayurveda-Typen besonders vorteilhaft und auch der Blick auf den Umfang unserer Mahlzeiten sind nicht nur im Ayurveda ausschlaggebend, sondern rücken auch in der modernen Forschung zur Biologie des Alterns mehr und mehr in den Fokus.

Übrigens: Wenn du ernsthaft gegen das Altern angehen und gesund bleiben möchtest, dann sind Alkohol und Nikotin ein No-Go.

Guter Schlaf hält jung

Während wir schlafen, ist unser Körper stark beschäftigt. Wir regenerieren und entgiften quasi im Schlaf. Können wir aus irgendwelchen Gründen keinen regelmäßigen und festen Schlaf finden, kann das langfristig auch zu gesundheitlichen Problemen führen und lässt uns alt aussehen. Woran erkennst du, dass du einen guten Schlaf hattest? Auf jeden Fall daran, dass du morgens erholt und vital aufwachst.

Ist Vata-Dosha zu hoch oder gestört, bringt es uns quasi um den Schlaf. Eine Vata-balancierende „Vor-Schlaf-Phase“ kann dir dabei helfen besser zu schlafen. Mach es dir gemütlich, trink einen schönen Tee und vermeide Alles, was dich in den Stunden vor dem Schlafen gehen aufregt. Dazu gehören neben einem späten und schweren Essen auch sportliche Aktivitäten oder Anregung durch Fernsehen oder Social Media. Eine warme Ölmassage oder ein entspannendes Fußbad können hingegen den Schlaf fördern.

Ariane Hotzel Ariveda

Bewegung macht vital

Wie findet man eine gute Balance zwischen Auszehren und Nichts tun? Auch das kommt wieder ganz stark auf deine individuelle Konstitution drauf an.

Doch unabhängig von Hochleistungssportlern und Couch-Potatoes: auch regelmäßige sanfte Bewegung und Ausdauersport regen den Stoffwechsel an, der mit zunehmendem Alter schwächer wird. Ein guter Stoffwechsel moduliert nicht nur dein Immunsystem, sondern auch deinen Körper.

Goodbye forever young: Stress lässt uns alt aussehen

Egal ob mental oder bedingt durch äußere Umweltfaktoren: Stress lässt unseren Körper und Geist schneller altern. Den ganzen Tag chillen und Tee trinken? Auch hier spielt die Balance wieder eine wichtige Rolle. Dauerstress ist der, der uns in die Sackgasse führt. Wenn wir mal Stress haben (der auch positiv sein kann und uns mit Glückshormonen versorgt) und wissen, wie wir unseren Geist danach wieder zur Ruhe bringen und ihn regenerieren, dann ist doch alles ok.

Auch Stress, den wir so vielleicht nicht als Stress wahrnehmen, beeinflusst uns: Umweltbelastungen oder auch das dauerhafte Einatmen schmutziger Luft. Alles, was uns auf unnatürliche Art und Weise stört und uns erschöpft, lohnt sich einmal intensiver unter die Lupe nehmen.

Frau im Meditationssitz

Meditation hilft bei Stress!

Bei einer Langzeitstudie vom Max-Planck-Institut konnte nachgewiesen werden, dass körperliche Anzeichen von Stress durch Meditation reduziert werden. Nach bereits täglich 30 Minuten Meditation konnte nach sechs Monaten eine geringere Konzentration von Stresshormonen im Haar nachgewiesen werden.

Mehr Informationen findest du hier.

Yin Yoga als Stresskiller. Forever young: der Nieren-Meridian als Träger für Lebendigkeit und Vitalität

Hier findest du einen Yin-Yoga Flow, mit dem du deinen Nieren-Meridian stimulieren kannst.

Du möchtest mehr über Ayurveda und den Einfluss auf deine Gesundheit erfahren? In meinem Buch „Einfach machen: Ayurveda. Für mehr Vitalität & Lebensfreude im Alltag & Business“ erfährst du, wie man die Grundsätze des Ayurveda mit einem pragmatischen Ansatz „einfach machen“ kann, ohne sich von seinem Umfeld abzuwenden oder auch (noch mehr) Stress auf die Schultern zu laden.

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